Wie Du Überschriften schreibst, die Leser magnetisch anziehen

Wie Du Überschriften schreibst, die magnetisch anziehen (15 Tipps)

Man schreibt einen tollen Text und niemand liest. Du veröffentlichst einen Podcast oder ein Video – und niemand klickt? Kennst du das Gefühl? Oft liegt das Problem an der Überschrift! Eine gute Überschrift zu schreiben, ist für viele sehr schwierig. Geht es Dir auch so? In diesem Blogartikel zeige ich Dir, wie Du Überschriften schreibst, die Aufmerksamkeit und Interesse wecken und zum Weiterlesen verführen.

Das Geheimnis guter Überschriften

Eine gute Überschrift muss so neugierig machen, dass man gar nicht anders kann, als zu klicken und zu lesen. Und sie muss schnell sein, denn die meisten Leserinnen und Leser schenken dir nur Sekundenbruchteile, in denen die Überschrift dann auch wirken muss.

Es gibt Fachleute, die den ganzen Tag nichts anderes tun, als Überschriften zu schreiben. So einen Überschriften-Profi kannst Du Dir wahrscheinlich nicht leisten, oder? Deshalb zeige ich Dir jetzt, wie Du ganz einfach selbst gute Überschriften schreiben kannst!

1. Schreibe einfach und verständlich!

Überschriften müssen das Unterbewusstsein ansprechen können. Nur dann wirken sie auch innerhalb kürzester Zeit. Dazu muss eine Überschrift aber sehr einfach geschrieben sein. Eine komplexe und auf den ersten Blick nicht verständliche Überschrift schreckt viele Leser:innen direkt ab. Dazu gehört auch, dass Du keine Fremd- oder Fachwörter nutzen solltest! Nur wenn Du ein absolutes Fachpublikum als Zielgruppe hast, können bestimmte Fachwörter als Signalwort geeignet sein.

2. Halte Dich kurz!

Je kürzer Deine Überschrift ist, desto besser. Kurze Botschaften funktionieren einfach schneller. Deshalb versuche, Deine Überschriften nicht länger als unbedingt nötig zu machen. 8-10 Wörter – oder 50-60 Zeichen – sollten die Schallgrenze sein. Besser funktionieren noch kürzere Überschriften.

3. Schreibe, um was es geht!

Ganz wichtig: Deine Leser:innen wollen wissen, um was es in Deinem Text geht! Eine Überschrift, die zwar literarisch anspruchsvoll ist, aber den Leser rätselnd zurücklässt, wird nicht funktionieren. Hast Du vielleicht die Hoffnung, dass eine solche Überschrift Leute aber so neugierig macht, dass sie erst recht klicken? Wann hast Du denn selbst zuletzt auf eine solche Überschrift geklickt? Richtig. Menschen mögen Klarheit. 

4. Nutze das wichtigste Keyword im vorderen Drittel!

Ein Keyword ist ein Schlagwort, welches das Thema möglichst genau beschreibt. Diese Keywords sind für die Suchmaschinenoptimierung besonders wichtig. Je weiter vorn das entsprechende Keyword in der Überschrift kommt, desto besser ist es. Bei diesem Blogbeitrag hier ist es natürlich das Wort Überschriften, welches ich gleich im vorderen Drittel der Überschrift verwende. Tipp: Mache für jeden Blogbeitrag auch eine Keyword-Recherche!

5. Verrate nicht alles!

Schreiben, um was es geht? Ja. Alles verraten? Nein! Wenn ich einer Überschrift schon das Ergebnis des Textes entnehmen kann, brauche ich den Text ja nicht mehr zu lesen. Ich habe meine Antwort dann ja schon. Deine Leser:innen sollen zwar exakt wissen, warum sie Deinen Text lesen sollen und um was es in dem Text geht – aber das Ende der Geschichte muss dann natürlich erst im Text selbst stehen

6. Wecke ein Bedürfnis!

Gute Überschriften-Profis denken immer von den Leser:innen her. Wichtig ist nicht, was Du selbst aussagen willst – sondern was für ein Bedürfnis Deine Leser:innen haben. Anders ausgedrückt: Sprich ein bewusstes oder unbewusstes Problem an und versuche in Deinen Leser:innen das Gefühl anzuregen, das Problem lösen zu wollen. Hierfür gibt es mehrere Werkzeuge, einige stelle ich Dir weiter unten vor.

Auch die Überschrift dieses Beitrags spricht ein Problem in vielen Menschen an: Viele haben immer das diffuse Gefühl, dass ihre Überschriften nicht funktionieren. Eine Überschrift, die Menschen magnetisch anzieht? Wow. Das will ich auch. Schon habe ich einen Leser mehr – in diesem Moment also: Dich!

7. Mache ein Versprechen!

Menschen lieben Versprechen. Den Blogartikel, den Du hier gerade liest, habe ich mit dem Versprechen überschrieben, dass Du danach weißt, wie Du magnetisch anziehende Überschriften schreiben kannst. Ein Versprechen, am besten ein Nutzversprechen, ist sehr wirkungsvoll. Wann immer Du eines in Deine Überschriften einbauen kannst, mache es! Du musst es dann aber auch einhalten.

Es gibt vor allem drei verschiedene Versprechen. Diese sind: Einen Nutzwert zu bekommen, einen Wissensvorsprung erhalten oder ganz einfach Unterhaltung.

8. Stelle Fragen!

Wenn Du es schaffst, genau die Frage in der Überschrift zu stellen, die potenzielle Leser:innen gerade beschäftigt, wirst Du in jedem Fall gewinnen. Fragen holen die Leser:innen genau da ab, wo sie sich gerade befinden. Daher wirken sie besonders gut.

Einige Beispiele: Statt „Steuerrecht: Ab 2022 neue Regeln für Selbstständige“  könntest Du „Steuerrecht 2022: Was muss ich als Selbstständiger jetzt neu beachten?“ oder gar „Total verwirrt? Jetzt neue Steuerregeln für Selbstständige verstehen“ schreiben.

9. Beziehe die Leser ein!

Die Fragetechnik kann man noch verstärken, indem man die Leser:innen ganz konkret einbezieht. Sobald sie das Gefühl haben, dass sie selbst etwas entscheiden dürfen oder die eigene Meinung wichtig ist, steigt auch das Interesse. Denkbar wären also Überschriften, die ein „Was würdest Du tun?“ nutzen. Wichtig ist dann aber immer, dass im folgenden Text der in der Überschrift aufgebaute Anspruch auch erfüllt wird und die Leser:innen wirklich einbezogen werden.

10. Nutze Gegensätze

Gegensätze reizen, sie laden zum Nachdenken ein und wecken großes Interesse. Zwei Beispiele: „Wenig Arbeit, viel Verdienst: So schaffst Du es” oder „Kurzer Urlaub mit maximalem Erlebnis? Unsere Tipps für den Sommer 2022″. Diese Überschriften reizen Nutzer:innen, mehr erfahren zu wollen. Und schon hast Du eine Leser:in mehr.

11. Schreibe aktiv und bildhaft!

Sehr passiv zu schreiben ist eine der größten Fehler, den Du machen kannst. Besonders erfolgreich wirst Du dann, wenn Du das aktiv und bildhaft machst. Menschen denken aber nicht in passiven Satzkonstruktionen, sondern immer sehr aktiv. Holen wir sie doch genau da ab!

12. Behaupte etwas!

Manchmal ist es gut, direkt mit der Überschrift ein Statement abzugeben. Jedenfalls dann, wenn Du allein durch eine Behauptung so starkes Interesse wecken kannst, dass Du Leser:innen bekommst – oder aber, wenn Du vorrangig möchtest, dass gerade diese Behauptung am Ende hängen bleibt und weiterverbreitet wird.

13. Überrasche!

Eine Überraschung ist ein starkes Gefühl. Man kann gar nicht anders, als sofort über das nachzudenken, was einen gerade überrascht hat. Das kennst Du bestimmt. Überlege genau, was in Deinem Text die Menschen besonders stutzig machen kann – und dann bring diese Aussage in die Überschrift. Ein bisschen Provokation und Übertreibung schaden dabei übrigens nie.

14. Benutze die W-Fragen!

Jetzt kommen wir zu einem der mächtigsten Werkzeuge im Überschriftenbau. Die W-Fragen: Wie, warum, wer, was, weshalb, wo, usw. Schau Dir mal professionell getextete Überschriften an. Du wirst immer wieder über genau diese Wörter stolpern. Diese Wörter haben gleich mehrere Funktionen. Die wichtigste ist, dass Du damit ein Versprechen – siehe Punkt 7 – signalisierst.

Meine Überschrift zu diesem Beitrag verspricht Dir, dass Du hier lernst, wie Du verführerische Überschriften schreiben kannst. Jede W-Frage verspricht etwas anderes. Die Warum-Frage verspricht Dir etwa einen Wissensvorsprung. Du lernst, warum etwas so ist, wie es ist. Die Wie-Frage macht ein klares Nutzenversprechen, usw.

Einige Beispiele, nur kurz angerissen: Was Du jetzt tun musst…, Wer jetzt aufmerksam sein sollte…Wo Du unbedingt einmal hingehen solltest…, usw.

14. Sprich die Leser direkt an!

Du hast es bestimmt bereits gemerkt! In vielen meiner Überschriften spreche ich Dich als Leser:in ganz direkt an. Also nicht „Wie man Überschriften schreibt…“, sondern „Wie Du Überschriften schreibst…“ So ist die Überschrift viel direkter und damit viel wirkungsvoller. Versuch es einmal! Du musst ja nicht grundsätzlich duzen, obwohl das in einer solchen Überschrift natürlich kürzer, knackiger und persönlicher ist.

15. Nutze Zahlen, mache eine Liste!

Last, but not least darf natürlich die Aufzählung nicht fehlen. Schon die W-Fragen funktionieren nach dem Prinzip: Wecke ein Bedürfnis und mache das Versprechung auf Erlösung. Bei einer Überschrift, in der eine bezifferte Aufzählung angepriesen wird, sagst Du sogar noch, wie stark die Erlösung wird. Ich hätte für diesen Artikel auch folgende Überschrift nutzen können: „15 Punkte, wie Du Überschriften schreibst, die zum Lesen verführen“. Oder „15 Tipps für die perfekte Überschrift“.

Die Höhe der Zahl ist dabei besonders wichtig. Ich habe mich bei 15 Punkten dagegen entschieden. Hätte ich einen Artikel mit drei Tipps für die perfekte Überschrift geschrieben, hätte ich daraus auf jeden Fall diese Zahl in der Überschrift genutzt. Es klingt einfach toll, nur drei Dinge beachten zu müssen, oder? Manche Überschriften leben aber ganz im Gegenteil davon, eine besonders große Zahl nennen zu können.

Fazit: Eine gute Überschrift schreibt sich nicht von selbst

Du siehst, gute Überschriften haben weniger mit Kreativität zu tun als mit bloßem Handwerk. Aber das ist gerade auch die gute Nachricht, denn ein Handwerk kann man viel einfacher erlernen als Kreativität. Jetzt solltest Du regelmäßig üben, gute Überschriften zu schreiben. Nimm Dir doch einfach einmal alte Texte vor und überlege Dir neue Überschriften dazu. Dann lernst Du ganz konkret, worauf Du in Deinem Themengebiet achten musst. Der nächste neue Text wird dann schon eine viel bessere Überschrift bekommen!

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