Mere-Exposure-Effekt

Der Mere-Exposure-Effekt bezeichnet in der Psychologie eine durch häufige Wiederholungen erreichte positive Wahrnehmungsveränderung gegenüber einer anfangs neutral beurteilten Sache. Er gehört zu den psychologischen Effekten, die besonders häufig in Marketing und Vertrieb genutzt werden.

Mere-Exposure-Effekt: Bedeutung

Mere Exposure lässt sich mit bloßes Ausgesetztsein am besten übersetzen. Das bedeutet, dass es bereits ausreicht, einem bestimmten – bislang neutral bewerteten Reiz – bloß häufig ausgesetzt zu sein, um eine Veränderung der persönlichen Bewertung bei einem Menschen zu erreichen.

So wurde der Mere-Exposure-Effekt nachgewiesen

Dieser Effekt wurde 1968 von Robert Boleslaw Zajonc in einem Versuch nachgewiesen. Seine Versuchspersonen sollten sich Fotografien ansehen und die dort abgebildeten Sehenswürdigkeiten erkennen. Es wurden drei Gruppen gebildete. Eine Gruppe bekam Fotos zu sehen, auf denen völlig unauffällig Plakate eingebaut wurden, die ein bestimmtes Zitronenbonbon zeigten, die zweite Gruppe bekam dabei Pfefferminzbonbons zu sehen – und die dritte Gruppe keinerlei Bonbons. Am Ende des Versuchs durften die Teilnehmer als Dankeschön sich eine Bonbon-Packung aussuchen: Zitrone oder Pfefferminz. Nur die Gruppe, die vorher bereits immer wieder unbewusst Pfefferminz-Bonbons zu sehen bekommen hatte, wählte in der Mehrheit eben diese Pfefferminz-Bonbons aus.

Wie der Effekt im Marketing und Vertrieb genutzt werden kann

Wir wissen heute, dass der Mere-Exposure-Effekt verlässlich und stark wirkt – und dabei Zielgruppen nicht einmal bewusst den Reiz wahrnehmen müssen. Das Unbewusste reicht bereits aus – und es gibt Hinweise, dass dies sogar die Wirkung verstärken könnte.

Im Marketing wird dies mit visuellen Reizen, Tönen und Musik und sogar Gerüchen ausgenutzt. Anzeigen, die wir immer wieder in den Social Networks sehen, Plakate auf der Straße, Call-To-Actions in Online-Shops – die Möglichkeiten sind extrem Vielfältig. Man muss sich immer nur daran erinnern: War zu Beginn die Einstellung der potenziellen Kunden nicht wenigstens neutral, bringt es nichts.

Weitere Informationen zum Mere-Exposure-Effekt bei Wikipedia.

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