Gute Fotos sind für alle Bereiche des Marketings unglaublich wichtig. Das betrifft ganz besonders Websites und Social Media. Auf Deiner Website bieten Fotos die Bühne für Deine Inhalte und in Social Media schauen User ohne Fotos gar nicht erst hin. Wo aber kannst Du gute Fotos für Dein Marketing herbekommen? Achtung: Es lauern große Fallen und Probleme. Hier kommen meine Tipps, wie Du trotzdem gute Fotos findest!
Wichtiger Hinweis: Die Tipps in diesem Blogartikel stellen keine Rechtsberatung dar. Sie sind zwar sorgfältig recherchiert, wir übernehmen aber keine Gewähr auf ihre Richtigkeit. Bitte studiere die Lizenzen und rechtlichen Rahmenbedingungen, bevor Du Fotos verwendest.
Rechtliche Vorschriften einhalten!
Das Wichtigste gleich zu Beginn: Du darfst unter keinen Umständen einfach irgendwelche Fotos benutzen. Du musst Dir 100% sicher sein, dass Du die Fotos nutzen darfst. Sonst drohen teure Abmahnungen und Schadenersatzansprüche. Dabei musst Du gleich mehrere Dinge beachten. Das beginnt bei den Nutzungsrechten und geht über die Persönlichkeitsrechte der abgebildeten Personen bis zu der Frage, ob Du Marken- und Urheberrechte von abgebildeten Dingen und Gebäuden verletzt. Zu all diesen Fragen empfehle ich Dir, diesen Artikel von e-recht24.de.
Pixabay & Co: Kostenlose Bildkataloge
Eine überaus beliebte Quelle für Fotos sind kostenlose Bildkataloge. Der bekannteste Anbieter ist hier sicherlich Pixabay. Es gibt aber auch weitere Plattformen, wie etwa Flickr, Kataloge wie Wikimedia Commons und die gute, alte Google Bildersuche. Überall werden vermeintlich kostenlose und frei nutzbare Fotos ausspuckt. Das Problem bei all diesen Anbietern: Es gibt keine Garantie, dass die dort angebotenen Fotos wirklich genutzt werden dürfen. Denn diese Plattformen funktionieren wie eine Art Community, in der sich jeder anmelden darf, um dann Fotos hochzuladen. Woher diese Fotos kommen, wird kaum bis gar nicht überprüft. Deshalb kommt es regelmäßig zu unzähligen Abmahnungen.
Mein dringender Rat also: Nutze diese Anbieter lieber nicht und suche Dir eine sicherere Quelle für Deine Fotos.
Kostenpflichtige Stockfotos
Die Alternative zu kostenlosen Fotoplattformen sind kommerzielle Stockfoto-Anbieter. Hier gibt es eine schier unübersehbare Zahl von Anbietern mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten und Zielgruppen. Das Problem für deutsche und österreichische Nutzer ist hier aber manchmal, dass viele Fotografen, die ihre Bilder dort verkaufen, eher aus den USA oder gar dem asiatischen Raum kommen. Das sieht man den Fotos dann oft an – weshalb sie dadurch bei uns oft unpassend und künstlich wirken. Manche Anbieter sind außerdem extrem teuer.
Auch hier gilt es, die Lizenzbedingungen der Anbieter extrem genau zu studieren. So gibt es bei vielen große Einschränkungen, wenn die Fotos in einem politischen Kontext genutzt werden sollen.
Meine Favoriten und Empfehlungen:
- Adobe Stock: Ein großer Katalog mit oft sehr hochwertigen Fotos. Die Beschreibungen sind meistens gut ins Deutsche übersetzt, sodass Suchen im Katalog einfacher werden. Vergleichsweise günstig, aber ohne Abo musst Du auch bei Adobe spürbar Geld ausgeben. Für ein Standardfoto musst Du dann etwa acht Euro einplanen. Die Abos sind alle nur im Jahrespaket verfügbar. Direkt zu Adobe Stock
- Shutterstock: Angebot, Funktionen und Preise sind mit Adobe Stock vergleichbar. Auch Shutterstock ist vergleichsweise günstig und bietet eine etwas größere Vielfalt bei den Abo-Angeboten an. Ohne Abo kostet ein einzelnes Foto aber etwa 10 Euro. Direkt zu Shutterstock
- iStock by Getty Images: iStock ist meine dritte Empfehlung. Das Angebot ist sehr ähnlich, wie auch die Preise. Der Katalog bietet – gefühlt – manchmal die hochwertigeren Fotos an, ist aber deutlich weniger “eingedeutscht”, wie die beiden anderen. iStock gehört zu Getty Images, einem renommiertesten Anbieter für Fotorechte. Direkt zu iStock
Canva Pro
Canva ist eine großartige Möglichkeit, um super einfach und günstig online Grafiken, Sharepics und sogar Drucksachen zu gestalten. Inzwischen kann man sogar Videos schneiden und vieles mehr. In der kostenpflichtigen Pro-Variante ist der Zugang zum Stock-Katalog von Canva inklusive. Hier bekommst Du Fotos von Getty Images, Shutterstock und vielen anderen Anbietern. Aber Achtung: Die Fotos darfst Du nur in Verbindung mit einem Canva-Layout verwenden. Außerdem solltest Du aufpassen, weil bei den gleichzeitig verfügbaren Gratis-Fotos das gleiche Problem droht, wie bei den anderen kostenlosen Anbietern. Dennoch ist dies für viele Gelegenheiten eine unglaublich gute und günstige Möglichkeit, Fotos zu verwenden. Mehr Informationen bei Canva
Selbst fotografieren
Als früherer Fotograf habe ich natürlich einen Favoriten: Selbst fotografieren. Ja, das ist nicht immer möglich. Aber es ist einfacher, als es sich viele vorstellen. Meistens reicht ein gutes Smartphone aus, um die passenden Fotos zu machen. Mit ein klein bisschen Bearbeitung werden daraus dann in der Regel viel bessere Fotos, als sie ein Stock-Katalog je bieten könnte. Denn sie sind echt und authentisch. Am besten ist es, Du legst Dir einen eigenen kleinen Katalog zu und machst immer dann, wenn die Gelegenheit bietet, Fotos, die zu Deinem Thema passen. Im richtigen Moment hast Du dann Zugriff auf eine große Auswahl an Fotos.
Fazit: Fotos müssten Teil Eures Marketingbudgets sein!
Egal, welche Lösung Du wählst – Fotos sind aufwendig und entstehen nicht mal eben nebenbei. Sie kosten entweder Zeit oder Geld oder beides. Weil sie aber so wichtig sind, sollte in Deinem Marketingbudget immer ein gewisser Anteil für Fotos reserviert sein. Mein Tipp: Abonniert einen der kostenpflichtigen Anbieter, beispielsweise mit einem Paket von 10 Fotos im Monat. Bei den meisten Anbietern kannst Du nicht genutzte Download-Credits ansparen und bekommst so die Möglichkeit, immer Zugriff auf ausreichend Fotos zu haben.
Dieser Beitrag wurde mit Fotos von Semmick Photo (Shutterstock) und WDnet Studio (Canva Pro) illustriert.