Bürgermeister Landräte Öffentlichkeitsarbeit

Was neue Bürgermeister und Landräte nach der Wahl beachten sollten

Nach der Kommunalwahl geht die Arbeit erst richtig los: In diesem Blogartikel gebe ich vier konkrete Ratschläge für neue Bürgermeisterinnen und Landräte, damit sie Fehler vermeiden und den langfristigen Erfolg sichern können.

Weil Öffentlichkeitsarbeit Chefsache bleiben muss

Der Wahlkampf ist vorüber – und plötzlich bist Du Bürgermeisterin oder Landrat. Das muss ein unglaubliches Gefühl sein. Herzlichen Glückwunsch! In den nächsten Wochen wirst Du nun unzählige Entscheidungen treffen müssen, um Deine neue Arbeit für die kommenden fünf Jahre zu organisieren. Der nächste Wahlkampf ist nun wahrlich noch weit weg. Aber er kommt! Und gerade in dieser Situation passieren vielen neuen Bürgermeistern oder Landrätinnen Fehler in Sachen Öffentlichkeitsarbeit, die nachher nur noch schwer zu heilen sind. Mache Dir bewusst: Öffentlichkeitsarbeit muss immer Chefsache bleiben. Ich habe deshalb vier wichtige Ratschläge für Dich.

1. Wahlversprechen regelmäßig konkret thematisieren

Du wirst im Wahlkampf vermutlich ein konkretes Programm vorgestellt haben. Die Forderungen und Vorschläge, die Du dabei gemacht hast, werden von den Menschen als Deine persönlichen Wahlversprechen verstanden. Es ist extrem gefährlich, diese nun in der Schublade verschwinden zu lassen. Du wirst mit Sicherheit nur einen Teil davon konkret umsetzen können. Dennoch solltest Du Dein Wahlprogramm auch in den kommenden Jahren regelmäßig ansprechen und zeigen, was Du davon anpackst und auch, was Du nicht realisieren kannst.

Mein Tipp: Mach Dir eine konkrete Übersicht, welche Wahlversprechen Du gemacht hast und informiere transparent in regelmäßigen Abständen über den Stand der Umsetzung.

2. Kontinuierlich arbeiten und einen Plan für die gesamte Wahlperiode machen

Als Bürgermeister oder Landrätin wirst Du jeden Tag mit Themen und Problemen regelrecht bombardiert. Dadurch entsteht die Gefahr einer extrem zufallsabhängigen Öffentlichkeitsarbeit. Du solltest selbst entscheiden, welches inhaltliche Profil Du in den kommenden Jahren transportieren willst (und dies auch in Einklang mit Deiner Wahlkampfstrategie bringen!). Mache Dir daher einen festen Plan, den Du über die Wahlperiode abarbeiten willst. Entscheide, welche Themen Du aktiv setzen möchtest. Den Arbeitsalltag wirst Du dabei nicht ausblenden können. Du kannst so aber sicherstellen, dass Deine wichtigen Themen dennoch ihren Platz finden.

Mein Tipp: Mache Dir einen verbindlichen Plan, den Du schriftlich niederlegst – konkret mit entsprechenden Zeitangaben.

3. Achtung: Offizielle Kommunikation von persönlicher Öffentlichkeitsarbeit trennen!

Es ist so verlockend: Nachdem Du bisher ehrenamtlich und ohne Mitarbeiter gearbeitet hast, steht Dir plötzlich der ganze Verwaltungsapparat zur Verfügung. Viele neue Bürgermeisterinnen und Landrätinnen übergeben sehr dankbar das oft ungeliebte Feld der Öffentlichkeitsarbeit an ihre neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Stopp! Das ist ein Fehler. Du musst Deine persönliche Öffentlichkeitsarbeit von der Kommunikation Deiner Stadt oder Deines Landkreises trennen! Klar, eine gute städtische Öffentlichkeitsarbeit wird auch Dir nützen. Trotzdem musst Du Deine persönlichen Kanäle ohne öffentliche Mittel gestalten. Denn sonst sind sie im nächsten Wahlkampf nicht mehr nutzbar und Du bist immer zur Neutralität des Amtes verpflichtet.

Mein Tipp: Suche Dir privat Hilfe. Entweder über ehrenamtliche Unterstützer Deiner Partei oder investiere Geld – und mache so viel wie möglich selbst.

4. Hoheit über Webseite und Social Media behalten!

Ich möchte den vorherigen Punkt noch einmal konkretisieren. Du hast im Wahlkampf vermutlich mit großem Aufwand digitale Kanäle aufgebaut, eine Webseite etabliert und Follower in den sozialen Netzwerken gesammelt. Du solltest peinlich genau darauf achten, dass diese Kanäle immer Dein persönliches Eigentum bleiben! Das bedeutet: Kein städtischer Mitarbeiter darf Administrator dieser Kanäle werden, auch das Impressum und die Kontaktangaben dürfen nicht auf das Rathaus verweisen. Sonst werden daraus öffentliche Kanäle, die nachträglich kaum mehr privatisiert werden können. Das würde bedeuten: Im nächsten Wahlkampf musst Du völlig neu anfangen!

Mein Tipp: Nutze Deine persönlichen Kanäle auch im Amt unbedingt weiter – aber mit eigenen Mitteln!

Fazit: Im Amt stärker werden!

Mache Dir bewusst: Der jetzige Zeitpunkt ist für Dich eine fantastische Chance. Die gesamte Wahlperiode liegt vor Dir. Du hast alle Möglichkeiten. Wenn Du jetzt konsequent und kontinuierlich arbeitest, wirst Du immer stärker werden. Der nächste Wahlkampf wird dann viel leichter und Du sicherst Dir langfristig Deinen Erfolg.

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