Toxische Politik Feinde

Toxische Politik: Ihr seid doch keine Feinde!

In kaum einem anderen Bereich stehen sich Wettbewerber so unerbittlich gegenüber wie in der Politik. Während die Herausforderungen unserer Zeit immer größer werden, wird die Politik immer toxischer. Oft scheint es weniger darum zu gehen, Probleme zu lösen, als den Konkurrenten zu zeigen, wie schlecht sie sind. Das aber gefährdet unsere Demokratie.

Wenn die Welt sehr einfach ist

Ich folge auf Facebook einem Landtagsabgeordneten, für den die Welt sehr einfach zu sein scheint. Sie ist eingeteilt in Böse und Gut. Was Politikerinnen und Politiker von CDU und FDP machen, ist fast automatisch schlecht. Und deren kleinste Verfehlungen sind für ihn logisch. Das ist eben CDU. Was aus der eigenen Partei kommt, ist dagegen super. Klar.

Politik wird immer unerbittlicher und unsachlicher

Wäre dieser Abgeordnete ein Einzelfall, könnte ich mich darüber amüsieren. Aber er ist es nicht. Politische Kontrahenten gehen immer öfter völlig unerbittlich und unsachlich aufeinander los. Die Parteizugehörigkeit entscheidet, wie Handlungen, Arbeiten oder Ideen zu bewerten sind. Es kommt oft vor, dass ein und dasselbe Verhalten in einem Fall völlig unproblematisch erscheint, in einem anderen Fall aber zeigt, dass jemand überhaupt keinen Charakter habe. Politik hat so immer weniger mit einem Wettbewerb um die besten Ideen für die Zukunft zu tun.

Ein verheerendes Bild für die Menschen

Viele Politiker geben damit ein verheerendes Bild für die Menschen ab. Die Glaubwürdigkeit der gesamten Politik leidet, wenn der politische Wettbewerb vorwiegend darin zu bestehen scheint, zu zeigen, wie verkommen die andere Seite sei. Am Ende bleibt der Eindruck: Alle sind verkommen. Das zerstört nicht nur das Ansehen der Politik, sondern auf Dauer auch unsere Demokratie.

Wettbewerb bedeutet nicht gleich Kampf und Feindschaft!

Politischer Wettbewerb sollte jedoch nicht Feindschaft bedeuten. Unterschiedliche Ideen – ja sogar unterschiedliche Grundwerte und Einstellungen – bedeuten nicht automatisch, dass die eine Seite gut und die andere schlecht ist. Ich habe oft den Eindruck, das Spektrum, in dem eine abweichende Meinung von vielen als “nicht meine, aber ok” bewertet wird, wird immer enger. Und zwar in alle Richtungen.

Politische Haltung sagt nichts über Kompetenz aus!

Am schlimmsten finde ich aber, wie sehr wir politische Positionen mit Fragen der Kompetenz und des Charakters vermischen. Wenn man mit jemandem nicht einverstanden ist, kann man das respektvoll ausdrücken. Aber man muss nicht seine Kompetenz infrage stellen – und die seiner Partei gleich mit. Jemanden völlig lächerlich zu machen, weil man seine Politik nicht gut findet, ist einfach kein gutes Politikverständnis.

Beendet dieses toxisches Politikverständnis!

Ich arbeite inzwischen mit Politikerinnen und Politikern aller großen demokratischen Parteien zusammen. Also mit SPD, Grünen, FDP und CDU. Und ich kann sagen: In allen Parteien habe ich tolle Menschen kennengelernt, die sich engagieren, um die Welt besser zu machen. Meine Bitte an alle: Setzt Euch mit ganzer Kraft für die Verwirklichung Eurer Ideen ein. Streitet um die beste Lösung, den besten Weg. Aber hört auf, andere schlecht zu reden. Macht Schluss mit diesem toxischen Politikverständnis!

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